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Algen und ihre Bedeutung als Lebensmittel: Zwischen Notnahrung, Haute Cuisine und Nahrungsmittel der Zukunft

Seit 1950 hat sich die Weltbevölkerung von 2,5 Mrd. auf fast 7,5 Mrd. Menschen verdreifacht. Die landwirtschaftlich genutzten Flächen wurden im selben Zeitraum nur um ca. 25% ausgeweitet. 2050 werden wir vermutlich 9,5 Mrd. Menschen auf der Erde sein und fruchtbares Land wird zunehmend zum knappen Gut, verstärkt durch Effekte wie Bodenerosion, Versalzung, Übernutzung und Kontamination.

Schon in den 50ern hat man sich deshalb die Frage gestellt, wie man die wachsende Zahl an Menschen mit ausreichend Nahrung versorgen könnte und eine Antwort war: Algen! Mehr als70% der Erdoberfläche sind mit Wasser bedeckt, Algen wachsen 10-30x schneller als Landpflanzen und gelten als sehr nährstoffreich. Die ersten „Algenfarmen“ entstanden…

Seit nur 65 Jahren werden Algen nun angebaut und stecken heute schon in schätzungsweise 70% aller Lebensmittel! Meist noch in Form von Extrakten wie Agar-Agar, Alginaten oder Carrageen. Aber die Bedeutung der Alleskönner nimmt weiter zu: natürliche Farbstoffe, Proteine, Vitamine, Carotinoide und pharmakologisch wirksamen Substanzen werden aus Algen gewonnen, einige können Ei und Butter in Lebensmitteln ersetzen, als Rohstoff für eine Pflanzen“milch“ dienen oder neue Geschmacksrichtungen bieten. Vergleicht man Algenanbau mit der mehr als 10.000-jährigen Geschichte der „normalen“ Landwirtschaft, stehen wir erst am Anfang.

Der Vortrag gibt einen Überblick über die Nutzung der Algen in der Menschheitsgeschichte, stellt die wichtigsten Algen, deren Anwendungen und Rezeptideen vor und diskutiert häufig gestellte Fragen zu den Themen: Jod, Vitamin B12 und Qualität. Zudem werden aktuelle Entwicklungen präsentiert und ein Ausblick gegeben.

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